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Channel: Zusatzbeitrag – Informationen rund um Versicherungen und Finanzen im Blog von GELD.de
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Krankenkassen gegen vorgeschriebenen Beitrag

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kränkelnde KrankenkassenDie Krankenkassen fordern ihre Beitragsautonomie zurück. Der Zusatzbeitrag könnte damit passé sein.

Wie hoch der Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung ist, entscheidet – im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung – die Politik. Der einheitliche Beitragssatz ist vom Einkommen abhängig und beträgt derzeit 15,5 Prozent, die bei Angestellten und Arbeitern zwischen Beschäftigtem und dem Arbeitgeber aufgeteilt werden.

Zwei Wünsche frei

Die Krankenkassen wünschen sich allerdings mehr Freiheit, was die Beitragsbemessung und die Abstimmung mit Ärzten oder Krankenhäusern angeht. Er herrsche noch zu viel Einheitlichkeit, beklagt der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung, was die Positionierung der einzelnen Kassen am Markt und dadurch die Unterscheidung für die Versicherten schwieriger macht. Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, forderte nun im Interview mit dem „Handelsblatt“ mehr Autonomie. „Es ist natürlich eine politische Entscheidung, wie man das Finanzierungssystem der GKV gestaltet.“ Wenn sie aber zwei Wünsche frei hätte, wäre es die Möglichkeit, die Beiträge selbst festlegen zu dürfen, und mehr Autonomie für Verträge zwischen Kasse und Leistungserbringern.

Kassenkiller Zusatzbeitrag

Zwei Krankenkassen mussten schon aus finanziellen Gründen schließen: die City BKK und zuletzt die BKK für Heilberufe. Der Zusatzbeitrag mag daran nicht ganz unschuldig sein. Laut „Handelsblatt“ ist der Zusatzbeitrag für Pfeiffer ein „Kassenkiller“. Kassen konnten vormals noch die Beitragshöhe selbst bestimmen und sie mit mehr Leistung und Service rechtfertigen. „Jetzt müssen sie vor allem auf die Kosten gucken, weil sie fürchten müssen, in die Pleite getrieben zu werden, wenn das Geld auf dem Fonds nicht reicht und sie einen Zusatzbeitrag brauchen“, so Pfeiffer gegenüber der Zeitung.

Der Zusatzbeitrag kann allerdings einen höheren Zusatzbeitrag bedeuten, nämlich dann, wenn gesunde Versicherte zu anderen Kassen wechseln und damit die Kosten-Beitrags-Quote noch ungünstiger ausfällt. Das Ende ist dann eine Kasse weniger im System der gesetzlichen Krankenversicherung.


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